5. Georgien

Entspannen am Schwarzen Meer

18 - 20. Mai 2019

Der Grenzübertritt nach Georgien war spannend, es war einer der grössten Zölle die ich bisher gesehen habe. Ich musste sogar mein Motorrad in eine Halle stellen und es wurde gescannt, mit einem überdimensionalen Röntgenapparat, noch nie gesehen so was. Danach ging es dann wieder schnell weiter und bereits war ich in Georgien. Klasse! Da ich die letzten Tage viele Kilometer abspulte und keine wirkliche Erholung hatte, musste nun wieder mal etwas Ruhe einkehren und ich mich entspannen. Somit habe ich einen Campingplatz am Schwarzen Meer angefahren und bin dort 3 Nächte geblieben. Einfach mal erhohlen, meine Fotos bearbeiten, das Motorrad pflegen, die Wäsche waschen und nichts tun. Ebenfalls konnte ich nun in Ruhe mein Hab und Gut aussortieren, denn ich hatte schon länger das Gefühl, ich habe zuviel Gepäck bei mir und bin somit auch zu schwer, vor allem im Gelände. Somit habe ich mich von meinem Topcase und einigen anderen Dingen einfach getrennt. Ich bin damit zu DHL in Batumi gefahren und wollte es nach Hause schicken. Was DHL jedoch für Preise verlangt, ist einfach unverschämt. So wurden die Sachen dann einfach per Georgischer Post versendet, zu einem Bruchteil dessen, was DHL verlangt. Ihr werdet es kaum glauben, aber es war ein befreiendes Gefühl. Nun habe ich zwar weniger, aber immer noch alles, was ich brauche und es ist viel einfacher und angenehmer. Da ich noch das Glück hatte, dass ein sehr nettes deutsches Pärchen ebenfalls auf dem Campingplatz verweilte, konnte ich mich auch wieder einmal in Deutsch austauschen. Die beiden sind schon seit längerer Zeit mit dem Motorrad unterwegs und so kam ich zu sehr guten Tipps, Informationen und tollen Geschichten. Die Tage gingen so dafür auch wieder zu schnell vorüber.


richtung Armenien

21. Mai 2019

Da die  beiden Deutschen ebenfalls nach Iran wollten, entschlossen wir, es gemeinsam über Armenien zu versuchen. Da jedoch ihr Visum in ein paar Tagen ausläuft, hiess es vorwärts kommen und so fuhren wir auf direktem Weg zur armenische Grenze. Kaum losgefahren, handelten wir uns in einem kleinen Örtchen auch prompt eine Busse ein, zu schnell und einen Lastwagen innerorts überholt. Zum Glück sind die Bussen hier nicht so teuer, aber es ärgert dann doch. Am Abend hielten wir an einem Hotel, welches aus einem grossen Privathaus bestand und wir haben die Zimmer der Familie bekommen. Schon bei der Ankunft ging der Hausherr mit uns in den Weinkeller und wir mussten ein grosses Glas Rotwein auf Ex trinken. Danach ging es mit reichlicher Verköstung und Unterhaltung weiter. Der Vater und die Töchter spielten Gitarre, sangen und tanzten. Es war einfach ein toller, lustiger und flüssiger Abend in super Gesellschaft.


Ab zur Grenze

22. Mai 2019

Weiter zur Grenze ging es nun immer mehr in die Höhe, da die Grenze ja auf 2200 Meter liegt. Die Strasse dahin liess zeitweise doch sehr zu wünschen übrig und hatte so viele Schlaglöcher, dass es mehr einem zickzack-Kurs glich. Kurz vor der Grenze bestand die Strasse nur noch aus Löchern, respektive sehr schlechter Schotterstrasse. So kamen wir dann doch nicht so schnell voran wie gewollt. Die Grenze selber war dann extrem ermüdend und langwierig, wir hatten bestimmt 2 Stunden. Nach der Abfertigung wollten dann russische Motorradfahrer, die ebenfalls das Prozedere durchmachen mussten, ein Foto machen. Danach waren wir so müde und es hatte zu Regnen begonnen, dass wir im nächst besten Ort eine Unterkunft suchten.