16 - 21. September 2019
Die Ausreise aus China und Einreise nach Laos war unkompliziert und nicht erwähnenswert. Die Gruppe aus China teilte sich nun und alle gingen wieder ihres Weges. Man wird sich bestimmt wieder irgendwo über den Weg laufen oder fahren. Da Stefan und ich das gleiche Ziel hatten, beschlossen wir gemeinsam noch nach Luang Prabang zu fahren. Hinter der Grenze war wieder eine ganz andere Welt, es war bergig mit guten Strassen und führte durch ein Meer von Grün. Immer wieder kamen kleine Dörfer, zwar in eher ärmlichen Verhältnissen, aber sie hatten dennoch einen gewissen Charme. Kaum in Luang Prabang angekommen, checkten wir in einem Hotel mit Pool ein und genossen die Motorradfreien Tage. Da das Hotel Fahrräder zur freien benutzung hatten, waren wir nun mit diesen Zweirädern unterwegs, was auch mal eine gute Abwechslung ist. Die Stadt bietet einige Sehenswürdigkeiten, wie dieverse Tempel oder auch Bootsfahrten auf dem Mekong. Wir haben uns die Stadt mal angeschaut und sind auch mit dem Boot 2 Stunden den Mekong hinauf gefahren, um eine Höhle mit Statuen zu besichtigen, war ein netter Ausflug. Ich geniesse die ruhige Zeit hier, ausser das ich aus dem schwitzen nicht mehr rauskomme. Das kenne ich sonst nur aus der Sauna. Aber dies ist meckern auf hohem Niveau, also alles super!
22 - 24. September 2019
In Phonsavan gibt es alte, grosse, aus Sandstein gehauene Töpfe, welche zum Unesco-Weltkulturerbe gehören und diese wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Also auf die Plätze, Fertig und Los. Die Strecke dahin ist sehr kurvenreich, super zum kurvenräubern mit dem Motorrad. Aber, die Strassen sind mal gut, mal schlecht und man muss mit allem rechnen. Von Dreck, Kies, Hühnern bis hin zu Öl hatten wir so ziemlich alles angetroffen, also nichts mit räubern, sonst ist der Abflug schneller da als einem lieb ist. Dennoch war die Strecke von der Landschaft her einfach nur traumhaft. Phonsavan ist ein kleines Örtchen und bietet nicht besonders viel, es gibt nur eine Hauptstrasse an der sich viele Läden und Restaurants befinden. und einen Markt. Aber deshalb sind wir ja nicht hier, sondern wegen den Töpfen. Diese sind auf 3 verschiedene Standorte verteilt und können über 20km nacheinander abgefahren werden. Es war jetzt nicht so speziell wie gedacht, aber dennoch interessant anzuschauen. Danach gings wieder zurück zum Hotel, welches direkt hinter dem grossen Markt gelegen war und somit doch noch etwas bot. Da das Örtchen auf einer Hochebene auf ca. 1000m liegt und ein ziemliches Lüftchen ging, habe ich es geschafft, mich zu erkälten. Ich hatte zwar lange Hosen und eine Jacke an, nutzte aber anscheinend nichts. Man glaubt es kaum, aber auch hier kann es kühler mit unter 20 Grad werden. Am nächsten Morgen ging es nach Vang Vieng und ich fühlte mich wie vom Bus überfahren. In der Nacht hatte ich bereits Fieber und habe entsprechend gefroren und nun kamen noch Gliederschmerzen dazu. Na ja, Augen zu und durch, ich kann mich ja am Abend wieder erholen, was ich dann auch gemacht habe. Vang Vieng bietet von Trekkingtouren, über Kajaken bis zum Buggy mieten sehr viel an. Somit kann man die Zeit hier ziemlich gut verbringen. Übrigens in Vang Vieng ist wieder schwitzen bei ca. 34 Grad angesagt, puhh. Da ich mich am nächsten Tag bereits wieder fit fühlte, zogen wir los um eine der vielen Höhlen mit ihre Lagune zu besuchen. Ich liebe Höhlen und könnte stundenlang darin herumforschen, vor allem auch, weil die Temperatur drinnen doch merklich angenehmer ist als draussen. Nach der Höhle noch ein Bad in der Lagune, was will man mehr. Da es bei uns leider gerade ziemlich voll war im Wasser, haben wir beschlossen, das Bad im Pool von unserem Hotel zu nehmen. Am Abend eine Abkühlung im Pool und dazu noch ein Bierchen. Hach, das Leben kann so schön sein!
25 - 26. September 2019
Nun geht es in die Hauptstadt von Laos, nach Vientiane. Der Weg dorthin war weder weit noch speziell. Aber man merkt sofort, dass es wieder eine grössere Stadt ist. Es herrscht um einiges mehr Verkehr, ist laut, bunt und entsprechend viel los. Bei unserer Ankunft war es so richtig heiss, es hat schon fast gebrannt auf der Haut. Für mich schon zu viel des guten, oder wir sind es nach den Bergen wohl einfach noch nicht gewohnt. Das wird schon noch werden, es muss ja. Die Stadt hat einige Tempel und weitere interessante Bauten zu bieten. Da wir weder zu Fuss gehen, noch mit unseren Motorrädern fahren wollten, war meine Idee, Roller zu mieten. Gesagt, Getan! War das ein komisches Gefühl, wieder mal auf so einem kleinen Ding durch die Gegend zu düsen. Wir suchten am Anfang beide immer die Fussrasten, doch da waren ja keine. Die Macht der Gewohnheit. Ebenso war das Teil so leise, dass ich nicht wusste, ob der Motor nun läuft oder nicht. Kurz gesagt, es war witzig und machte Spass. Typisch Touristen-Style, sind wir dann mit Flip-Flops, kurzen Hosen, T-Shirt und Sonnenbrille losgefahren. Es war sehr ungewohnt und gerade zu komisch so unterwegs zu sein, dennoch haben wir es in vollen Zügen genossen und sind alle möglichen Spotts angefahren. Unter anderem auch ein gemeinnütziges Projekt für Protesen aller Art. Laos leidet ja leider immer noch an den vielen Bomben die vom Krieg noch herumliegen. Entsprechend gross ist die Nützlichkeit von Protesen, leider! Denn die Scheissdinger sind auch Heute noch immer extrem gefährlich. Die Geschichten der Menschen dahinter bewegt und gibt einem ziemlich zu denken. Um so mehr schätze ich meine Reise und meine Gesundheit wieder mehr!
Abends gab es noch jede Menge Streetfood und Stände auf den Strassen, die Auswahl ist hier echt gross. So gross, dass man sich nicht entscheiden kann. Die Qual der Wahl eben.