17. Thailand

Beste Grenze ever ? !

27. September 2019

 Bereits steht ein weiteres Land vor der Türe und so fahren Stefan und ich zur Thailändischen Grenze. Kurz vor der Grenze wechselt die Fahrspur auf einmal auf die andere Seite. Stimmt, da war ja was, in Thailand ist Links-Verkehr. Da es für mich das erste Mal ist, muss ich mich erst daran gewöhnen und ziemlich aufpassen, aber das wird schon. An der Grenze angekommen sind wir von einem Schalter zum nächsten geschickt worden und nach dem 3. Schalter hatte eine Frau erbarmen und nahm uns mit in Ihr Büro. Dort erklärte Sie uns, dass die Einreise sehr kompliziert sei, da es diverse neue Bestimmungen gibt und wir 10 Tage vor der Einreise ein Zollpapier für unsere Motorräder einholen hätten müssen. Wir wussten in dem Moment gerade nicht, ob wir überhaupt noch nach Thailand kommen. Aber die nette Frau meinte: " wir finden eine Lösung", Sie müsse sich nur noch mit Ihrem Chef absprechen. Kurz darauf kam dann Ihr Chef, empfing uns ganz freundlich und wollte uns auch helfen. "Follow me" hiess es von ihm und wir sind ganz brav hinterher gedackelt. Es ging von Schalter zu Schalter, um die Papiere auszufüllen und unsere Pässe abzustempeln. Wow, das geht ja super, dachten wir. Aber um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen, wurden sogar unsere Gebühren an den Schaltern bezahlt und wir durften ihm nicht mal das Geld zurückgeben. Wenn das keine Gastfreundschaft ist, weiss ich auch nicht, wir waren völlig perplex. Das hatten wir auch noch nie erlebt. Wir sind somit ruckzuck durch den Zoll gekommen und wurden noch ganz nett verabschiedet von unseren Zoll-Engeln. Stefan und Ich hatten wohl noch nie so ein breites Grinsen nach einem Zoll, wie hier. So darf es gerne weitergehen, einfach nur Klasse! Es ging zügig über die Schnellstrasse Richtung Süden, wir kamen gut voran und konnten unser Tagesziel, Phimai, bei Zeiten erreichen. Phimai bietet eine alte Tempelanlage welche von den Khmer erbaut wurden und zu Angkor gehört hatte. Die alten Ruinen und Tempel sind imposant und sehr Detailreich, vor allem, wenn man bedenkt, wie alt das ganze bereits ist. Ein Stück weiter gab es noch einen "Banyan Tree", welcher ich noch sehen wollte. Die Äste des Baumes kommen auf den Boden und wachsen weiter. So kommt es im Laufe der Zeit, dass er eine riesige Dimension annimmt. Wir sind unter dem "Wald" durchgelaufen und konnten kaum glauben, dass es nur 1 Baum sein soll. Sehr Beeindruckend!


Ayutthaya

28 - 29. September 2019

Da die Schnellstrassen hier super zu fahren sind und dies noch mit relativ wenig Verkehr, kommt man sehr gut und schnell vorwärts, auch wieder mal angenehm. Unser Ziel war Ayutthaya, die ehemalige Hauptstadt des Königreichs Siam. Entsprechend finden sich hier viele Ruinen, archäologische Stätten, Tempel, Klöster und Statuen. Kurz gesagt, man findet hier viel Geschichtsträchtiges und Interessantes. So sind wir von einer Attraktion  zur nächsten gelaufen und haben uns viel angesehen. Irgendwann wurden es dann doch zuviele Steinhaufen für mich und habe Stefan alleine weiterziehen lassen. Ich habe mich in der Zwischenzeit im Hotelpool abgekühlt, was bei der Hitze nötig war. Ebenfalls stand bei mir wieder mal Fotos bearbeiten und Blogschreiben auf dem Plan. Was ich, wie Ihr sehen könnt, auch gemacht habe. *Smile*


Bangkok

30. September - 08.Oktober 2019

Bangkok ist eine wirklich grosse und quirlige Stadt, ebenso auch der Verkehr. Ich liebe es in diesem Verkehr zu fahren mit dem Motorrad. Man kann rechts und links zwischen den Autos durch wie man will und keiner stört sich daran, da es sowieso alle gewohnt sind. Ebenso gibt es weder Radar noch sonstige Kontrollen, man kann sich ganz auf die Fahrt durch den Verkehr konzentrieren. Eine Einschränkung gibt es allerdings, die Autobahn, sprich der Express-Way. Kaum in die Stadt hineingefahren sind wir auch schon auf der Autobahn gelandet und wurden prompt von der Polizei gestoppt, es sei verboten mit dem Motorrad auf dem Express-Way zu fahren. Na Klasse, das fängt ja schon gut an. Wir mussten ihm dann 1000 Baht pro Person in die Hosentasche stecken, andernfalls wäre es noch teurer gekommen und wir hätten mit auf die Polizeistation gemusst. Ok, jetzt wissen wir auch wie es in Thailand läuft. Kaum bezahlt hat uns der Polizist auf direktem Weg vom Express-Way heruntergeführt in dem wir ihm hinterher fahren mussten. Nur war es nicht die nächste Ausfahrt oder so, sondern er ist mit uns gegen den Verkehr zurück gefahren und bei der nächsten Einfahrt dann runter. Ich dachte mir nur, gehts eigentlich noch? Das ist ja viel gefährlicher und komplizierter als einfach die nächste Ausfahrt zu nehmen! Wir haben es auf jeden Fall überlebt und mussten uns nun einen neuen Weg durch den Verkehrs-Dschungel von Bangkok suchen. Dies ist keine einfache Aufgabe, da es soviele Strassen nebeneinander und übereinander gibt, dass man den Überblick gerne mal verliert. In dem Gewirr habe ich natürlich irgendwann auch Stefan verloren, da wir aber beide wussten wo das Hotel ist, werden wir uns sicher da wieder treffen und so war es dann auch. Wir haben für die nächsten Tage das Motorrad dann einfach mal stehen lassen und sind mit den Scooter-Taxis oder Tuk-Tuks herumgefahren, dies ist die einfachste, günstigste und schnellste Variante. So haben wir etwas die Stadt erkundet und einige interessante Sachen angeschaut. Der Königspalast war so ein "must see", die vielen Besucher dort allerdings eher weniger. Mit dem Eintritt vom Königspalast war auch ein Eintritt vom Theater dabei, also schauten wir uns das auch an, war gut und mal was anderes. Ebenso muss man die Ausgangsmeilen und Rotlichtviertel mit den unzähligen Bars, Nachtclubs und Shows auch mal gesehen haben. Und dies ist echt speziell in Bangkok, ich vermute mal es gibt nichts vergleichbares, ein einzigartiges Flair eben. Nach ein paar Tagen habe ich dann das Hotel gewechselt, da ich noch mit dem Motorrad zum Service musste und mich noch mit einem ehemaligen Arbeitskollegen traf. Dieser liebe Kollege brachte mir diverse benötigte Sachen und Ersatzteile mit, auf die ich mich schon seit langem freute. Dafür ein riesieges Dankeschön an Rudi! Somit hiess es nun aber auch einmal mehr "auf wiedersehen" zu sagen, denn die Wege von Stefan und mir trennten sich wieder. Es war eine coole Zeit, wir hatten viel Spass und wir werden sicher in Kontakt bleiben. Nun war nur noch das Motorrad, um das ich mich kümmern musste. Ich brauchte einen neuen Reifen und das Lenkkopflager musste auch unbedingt getauscht werden. Ebenso liess ich noch einen Service machen, ging ja alles im gleichen. Danach war alles wieder ready für die nächsten Abenteuer, auf die ich mich schon sehr freute. Bangkok war eine spezielle Erfahrung und doch war ich froh, konnte ich wieder weiterziehen, ich bin einfach kein Grosstadtkind.


Reif für die Insel - Koh Chang

09 - 20. Oktober 2019

Nun geht es ab auf die Insel, aber dafür muss ich erst mal raus aus Bangkok. Da ich bereits am Morgen schon gemerkt habe, dass ich nicht besonders fit bin, war heute nicht nur der Verkehr mühsam. Das Strassengewirr ist immer noch ziemlich verwirrend, da man ja nicht auf dem Express-Way fahren darf und das galt es unbedingt zu vermeiden, denn ich wollte ja nicht schon wieder 1000 Baht bezahlen. Auf dem Weg war noch ein Touratech-Shop, den ich unbedingt anfahren wollte. Da ich mittlerweile diverse Probleme mit Helm und Motorrad-Kombi hatte, wurde es Zeit, meinen Unmut darüber loszuwerden. Ich hoffte, dass Sie mir eine kulante Lösung bieten können. Jedoch mussten Sie die Probleme erst im Hauptsitz in Deutschland melden und mit diesen eine Lösung besprechen, Sie werden sich wieder bei mir melden. Bin gespannt, ob und was da kommt. Auf dem Rückweg von der Insel fahre ich ja wieder hier vorbei, bis dann müssen Sie mir einfach eine Lösung bieten. Nun ging es aber weiter und es benötigte doch noch einige Zeit bis ich endlich aus dem Stadtverkehr raus war und ich war sowas von froh, denn ich fühlte mich nun immer schlechter. Scheisse, ich will doch nicht krank werden! Und weil das Schicksal es lustig findet, in solchen Momenten noch einen drauf zu legen, habe ich mir natürlich noch eine Schraube eingefahren und hatte einen Platten. Ich war jedoch zu kaputt, um mich in irgendeiner Weise aufzuregen, also suchte ich nach der nächsten Werkstatt. Da ich doch noch ein bisschen Glück habe, war praktisch auf der anderen Strassenseite eine Werkstatt die mir den Reifen flicken konnte. Nach ca. 1.5 Stunden war ich wieder unterwegs und nun wollte ich nur noch ankommen und mich in ein Bett legen. Da schlägt das Schicksal ein weiteres Schnäppchen und schickt mir Monsunregen mit Sturmböen. Mir war dies im Moment allerdings nur Recht, so kühlte es wenigstens etwas ab und ich fand es interessant mal so zu fahren. Denn so etwas erlebt man Zuhause nicht mal annähernd. Innert Minuten war die Strasse unter Wasser und man sah kaum mehr was. Aber so schnell wie es angefangen hat, so schnell war es auch wieder vorbei. Nach all diesen Strapazen habe ich es nun endlich zum Hafen geschafft, von wo aus die Fähre mich auf die Insel bringen sollte. Mittlerweile war schon spät und somit konnte ich den Sonnenuntergang vom Schiff aus geniessen, hat man auch nicht alle Tage. Auf der Insel angekommen, war es bereits dunkel, aber zum Glück nicht mehr weit bis zum Hotel. Kaum im Hotel eingecheckt bin ich im Zimmer verschwunden und kam die nächsten 3 Tage auch nicht mehr raus. Mit Gliederschmerzen, Bronchitis, Husten, Kopfweh, usw. ging es mir nicht besonders gut. Als ich endlich wieder etwas fitter war, wechselte ich das Hotel, da ich gerne eine Aussicht aufs Meer vom Zimmer hätte, wenn ich schon so viel Zeit darin verbringe. Gesagt, getan. Nun hatte ich zwar einen schönen Bungalow direkt am Meer, aber leider waren um mich herum nur Partymeilen. Auf den Lärm die halbe Nacht war mir nun wirklich nicht zumute und so beschloss ich, weiter in den Süden zu gehen. Nun fand ich einen Bungalow, direkt an einem schönen und ruhigen Sandstrand, genau das Richtige um mich zu erholen. Mittlerweile bin ich seit einer Woche auf der Insel und habe eigentlich noch nichts gesehen, aber immerhin konnte ich mich erholen und fühle mich von Tag zu Tag wieder besser. Da ich während dem herumliegen ja genug Zeit hatte zu lesen, weiss ich nun wenigstens, was ich hier noch alles anstellen könnte. Und dies werde ich auch noch machen, sobald ich wieder genug Energie dafür habe.


wieder durch Bangkok

21 - 24. Oktober 2019

Nach dem ich nun das erste Mal auf der Reise richtig krank war, habe ich mich relativ gut erholt. Ich habe doch nicht so viel unternommen, wie ich es eigentlich geplant hatte. Aber wie sagt man so schön, es kommt meistens anders und öfter als man denkt. Da ich ja nun langsam wieder fitter war, wurde mir zu langweilig im Liegestuhl und ich wollte weiter. Da ich nun Richtung Süden fahren werde, musste ich aber zuerst wieder durch Bangkok durch. Und ich kann euch sagen, hätte ich eine andere Möglichkeit gehabt, ich hätte jede genommen. Es ist so eine Katastrophe mit dem Motorrad, da viele Strassen einfach nicht erlaubt sind und dies macht es extrem schwierig, der Verkehr ganz zu schweigen. Ein Beispiel: Ich bin so weit wie möglich um Bangkok herumgefahren und da gab es 2 Brücken über den Fluss. Aber ihr könnt es euch denken, natürlich verboten für Motorräder. Somit musste ich, wie viele andere, die Fähre nehmen. Ich dachte nur, wie dämlich ist das eigentlich, aber egal. Auf dem Weg musste ich bei Touratech noch einen Stopp einlegen und natürlich habe ich nie eine Nachricht von ihnen erhalten, wie versprochen und war somit gespannt, welche Lösung sie mir bieten können. Bezüglich meinem Helm wurden auf Kulanz die nötigen Teile ausgetauscht. Mein Sonnenschild, welches ich ja in der Mongolei verloren hatte, konnten Sie nicht ersetzen. Dies musste ich kaufen und der Preis dafür war eine absolute Frechheit. Aber ich habe das Ding wirklich vermisst, es ist eben schon sehr viel angenehmer mit und somit war mir wohl oder übel der Preis wert. Bezüglich meinem nicht mehr dichten Regenkombi war ihre Lösung, dass ich es dem Touratech-Mitarbeiter übergebe, denn er fliegt demnächst nach Deutschland und würde ihn mitnehmen. In Deutschland werde er dann dem Hersteller übergeben und dieser repariert ihn und sendet ihn mir zurück, dauer min. 6 Wochen. Sagt mal gehts noch??? Was soll ich 6 Wochen ohne Regenkombi in Ländern mitten in der Regenzeit machen und danach, muss ich zurück nach Bangkok und ihn wieder abholen oder wie?! Ich habe dann mit einem wohl ziemlich roten Kopf den Shop umgehend verlassen und bin weiter gefahren. Ihr könnt mich doch mal, wird schon irgendwie gehen, wie immer. Hier bekommt der Hauptsitz in Deutschland defintiv noch ein Beschwerdemail von mir, das kann doch echt nicht sein. Nachdem ich nun endlich Bangkok hinter mir gelassen habe, wollte ich an einen Ort, an dem es eine wunderschöne Höhle geben soll, die man gesehen haben muss. Auf dem Weg dorthin bin ich über einen Affenhügel gefahren und warum der so heisst, habe ich schnell herausgefunden. Die kleinen Biester sind in ganzen Rudeln unterwegs und stoppen die Fahrzeuge, damit Sie alles klauen können, was nicht Niet und Nagelfest ist. Es ist eine richtige kleine Affen-Mafia. Wie sie in die Autos klettern und Zeugs klauen während die Insassen Fotos von ihnen schiessen wollen, fand ich zum Schiessen. Hier hätte man gut «Verstehen Sie Spass» oder «Bitte Lächeln» drehen können. Nun ging es aber weiter, vorbei an schönen Stränden und Landschaften in Richtung San Roi Beach, wo die Phraya-Nakhon-Höhle sein soll. Man sagte mir, dass man am Morgen dort sein soll, da dann der Lichteinfall am besten wäre und die Höhle noch schöner aussehen soll. Also bin ich am Morgen mit dem Motorrad bis zum Parkplatz gefahren, wo dann der Wanderspass anfängt. Ab hier ging es nur noch zu Fuss weiter. Die ersten 10 Minuten gingen über einen Felsen mit traumhafter Aussicht zu einem schönen Sandstrand. Vom Strand aus ging es dann 450 Höhenmeter ziemlich steil hinauf. Da es ja ziemlich warm ist hier und die hohe Luftfeuchtigkeit es auch nicht besser macht, war es eine ziemliche tortur. Nun bekam ich so ziemlich direkt zu spüren, dass ich mich von der Krankheit doch noch nicht ganz erholt hatte und meine Energie einfach noch fehlte. Aber ich habe es dennoch, wenn auch ziemlich durchgeschwitzt, geschafft. Und ja, es war die Strapazen wert! Schon der Eingang zur Höhle machte neugierig auf mehr, aber als dann der Tempel im Inneren der Höhle erschien, angeleuchtet durch das Licht das durch die Öffnung viel, war es einfach nur WOW! Nach dem ich mich sattgesehen und wieder etwas erholt hatte, ging es wieder zurück. Zum Glück ist es abwärts einfacher. Vom Strand aus nahm ich dann aber das Boot zurück, damit ich nicht noch einmal in der prallen Sonne über den Felsen klettern muss, was auch eine gute Idee war. Den Rest des Tages habe ich mich dann am Hotel-Pool erholt. Da ich die Wanderung am nächsten Tag noch immer in meinen Waden spüren konnte, war die Weiterfahrt auf dem Motorrad nun auch nicht mehr so bequem, wie auch schon. Aber egal, das gehört eben dazu. Mein nächster Stopp war nun an der Grenze zu Myanmar. Da ich das Land ja nicht bereisen konnte, durfte ich nun wenigsten einen Blick aus der Ferne darauf werfen. Der Fluss, an dem ich halt machte, war die Grenze von Thailand zu Myanmar. Aber auf der anderen Seite war nur Urwald zu sehen und der sah gleich aus, wie auf meiner Seite des Flusses. Ich habe also nichts verpasst *Smile*.

 


Tauchen in Khao Lak

28. Oktober - 02. November 2019

Weiter ging es nun nach Khao Lak. Die Strecke dorthin war nicht weit und führt durch Hügellandschaften mit vielen Kurven, war wieder mal eine nette Abwechslung. In Khao Lak gibt es zwar schöne Strände, aber der Ort ist vor allem bekannt bei Tauchern, denn hier in der Nähe liegen die schönsten Tauchplätze von Thailand. Von hier aus kann man einzelne Tagestouren oder auch mehrtägige Bootstrips machen, sogenannte Liveaboards. Ich wollte ja schon lange Tauchen gehen und da es auf Koh Chang ja nichts draus geworden ist, werde ich es nun eben hier nachholen. Da ich noch nicht sicher war, wie fit ich bereits wieder bin, was ich ja bei der Höhlenbesichtigung schon gemerkt habe, wollte ich erst mal einen Kurztrip machen. Gesagt – Getan! Ich habe mich für einen Kurzausflug mit 2 Tauchgängen zu einem Wrack vor der Küste angemeldet und Tags darauf ging es auch schon los. Ich und 2 andere Taucher sind mit unserem Guide zum Strand gefahren und von dort ging es mit einem Longboat ca. 40 min. hinaus aufs Meer. Die 2 Tauchgänge waren nett und es hatte auch viele Fische ums Wrack und doch war es nichts Besonderes. Für mich hatte es aber gereicht, da es ja ein Test war und um mich wieder etwas ans Tauchen zu gewöhnen. Somit war für mich nun klar, jetzt will ich richtig tauchen gehen. Also habe ich mich gleich als wir wieder zurück waren, für eine 4 tägige Tauchsafari angemeldet zu Similan & Surin Islands, Koh Bon, Koh Tachai & Richelieu Rock. So sehe ich einige Highlights die es hier gibt und es sind doch 13 Tauchgänge in den 4 Tagen. 2 Tage später ging das Abenteuer dann los und wir sind vom Tauchcenter mit Shuttlebussen abgeholt und zum 1,5 Stunden entfernten Hafen gebracht worden. Kaum auf dem Boot angekommen, wurden erst mal die Kajüten bezogen und dann bekamen wir auch schon das Briefing, was uns die nächsten Tage so alles erwarten wird. Wir waren 13 Taucher an Board, etwa die Hälfte Männer, Hälfte Frauen und die Crew. Der Tagesablauf sah in etwa so aus: 06:30 aufstehen, 07:00 Briefing, 07:30 erster Tauchgang und danach gab es Frühstück. 11:00 Briefing, 11:30 zweiter Tauchgang und danach Mittagessen. 15:00 Briefing, 15:30 dritter Tauchgang und danach gab es Snacks und Früchte. 18:00 Briefing und danach entweder einen Sonnenuntergangstauchgang oder etwas später einen Nachttauchgang und danach gab es Nachtessen. Am Abend ist man dann noch gemütlich zusammengesessen und hat gequatscht. Wir waren eine echte tolle Truppe, hatten riesig Spass und konnten den Trip in vollen Zügen geniessen. Ebenso konnten wir 2 Inseln erkunden und das Insel-Feeling geniessen. Die Tauchgänge waren an wunderschönen Plätzen, wo es viel zu bestaunen gab. Ich habe leider nichts Grosses gesehen, wie Walhaie oder Manta rochen usw., aber es war trotzdem wunderschön. Bei Sonnenuntergang oder in der Nacht zu tauchen fand ich ebenfalls speziell und liebe ich, da die Lichtverhältnisse ganz anders sind und man einige Fische schlafen sieht, dafür sind andere wiederum sehr aktiv. Alles in Allem war es einfach nur der Hammer. Leider habe ich am zweit letzten Tag, beim letzten Tauchgang Probleme mit dem rechten Ohr bekommen, es hatte sich enzündet und schmerzte. Ich bekam von den anderen Taucher aber umgehenden Tabletten und Ohrentropfen, somit konnte es über Nacht etwas abklingen. Am Morgen gab mir unser Guide noch eine spezielle Tablette vor dem Tauchen und eine Massage, somit war ich bestens versorgt und konnte den letzten Tag auch noch unbeschwert geniessen. Wie es leider immer so ist, vergeht die Zeit viel zu schnell und wir waren schneller zurück, als uns lieb war. Da wir uns aber noch nicht verabschieden wollten, haben wir uns für den nächsten Tag noch zum gemeinsamen Nachtessen getroffen und haben den Abschluss / Abschied gebührend gefeiert. Es war eine wirklich tolle Zeit mit tollen Leuten, an wunderschönen Tauchplätzen und traumhaften Inseln, die ich geniessen durfte. Dies war bestimmt nicht meine letzte Tauchsafari!


Koh Lanta

03 - 09. November 2019

Nun geht es weiter Richtung Süden auf die nächste Insel, Koh Lanta. Der Weg dorthin war zwar nicht weit, aber diesmal hat mich der Regen so richtig erwischt und es hat gegossen wie aus Kübeln. Ich fand es zu der üblichen Schwitzerei direkt eine angenehme Abwechslung. Die Insel selber war mal ein Insider-Tip für Backpacker und Abenteurer, nun haben leider viele Touristen diese Insel ebenfalls für sich entdeckt und entsprechend viele Scooter sind unterwegs. Da aber noch Nebensaison ist, war es nicht so schlimm, in der Hauptsaison hingegen muss es hier echt voll sein. Trotz allem hat die Insel ihren ursprünglichen Charme nicht verloren. Zuerst fuhr ich ganz in den Süden der Insel, um die teilweise wirklich leeren Strände zu entdecken. Hier ist es wirklich so, wie man sich das Paradies vorstellt. Nach 2 Tagen bin ich weiter in den Norden gezogen, um Leute von der Tauchsafari letzter Woche zu treffen. Die Andaman-Family, wie wir es bereits nennen, trifft sich immer wieder und wir haben auch über Whatsapp immer noch Kontakt, einfach Klasse. Hier habe ich nun ein sehr nettes Ressort, im Robinson-Crusoe Stil, direkt am Meer gefunden. Genau so stelle ich mir das vor und ist mir viel sympatischer, als die grossen und unpersönlichen Hotels. Die Bambushütte hat ein Bett und einen Ventilator, mehr brauch ich auch nicht. Das Bad ist hinter der Hütte im Freien, also Toilette und Dusche mit direktem Blick zum Himmel. Das Essen war günstig und richtig lecker und der Strand war direkt vor der Haustüre, was will man mehr. Da es ebenfalls wunderschöne Tauchgebiete in der Nähe hat und die Anderen von der Andaman-Family ja zum Tauchen hier waren, konnte ich es mir natürlich nicht verkneifen und bin für eine Tagestour mit 2 Tauchgängen mitgegangen. Der Weg zu den Tauchspots dauerte mit dem Speedboat mehr als 1 Stunde, aber das Meer war ruhig, also war es ziemlich entspannt. Die Tauchgänge waren echt Klasse und es gab viel zu sehen. Als wir jedoch beim zweiten Tauchgang auftauchten, regnete es in Strömen und das Meer war auch nicht mehr so ruhig, respektive es artete schon fast in einen kleinen Sturm aus. Bei diesen Wetterbedinnungen und den hohen Wellen wieder aufs Boot zu kommen, war dann nicht mehr so entspannt und die Rückfahrt auch nicht. Trotz allem möchte ich den Ausflug nicht missen und ich habe es doch in vollen Zügen genossen. Tauchen ist einfach der Hammer!


die letzten Tage in Thailand

10. November 2019

Gestern Abend hat sich Koh Lanta nochmals von seiner schönen Sonnenuntergangs-Seite gezeigt. Darum hier noch einige Bilder zum Träumen. Heute geht es nach Songkhla in den Osten. Der Weg dorthin war zwischendurch wieder mal ziemlich nass, es hat geschüttet. Da der Weg aber nicht weit war und der Regen ja meistens nur kurz ist, war das keine grosse Sache. Ich habe den gröbsten Regen unter einer alten Bambusbaracke abgewartet und bin erst wieder weiter gefahren, als es nur noch leicht regnete. Songhkla war wieder das komplette Gegenteil von Koh Lanta, es ist weder touristisch noch entsprechen ausgebaut. Es ist alles wieder einfach und richtig Thailändisch, so wie ich es mag. Gegessen wird an einem kleinen Tante Emma Stand, welche sehr gutes Essen servieren und eine riesen Freude ab den Reisenden haben. Dies wird nun meine letzte Nacht in Thailand, da ich morgen nach Malaysia einreisen werde. Nun war ich doch längere Zeit in dem Land und durfte einiges Sehen und Erleben und werde daher mit einem lachenden und einem weinenden Auge das Land verlassen. Ich freue mich aber dennoch schon sehr auf das nächste Land und die weiteren Erfahrungen.


teure Ausreise

11. November 2019

Letzter Tag in Thailand, das hiess, die letzten Kilometer bis zur Grenze noch geniessen und das war gut so, wie sich am Zoll noch herausstellen sollte. Denn die Ausreise aus Thailand war leider nicht mehr so angenehm, wie die Einreise. Aber dazu später, erst mal zur Grenze. Kaum angekommen habe ich gefühlt Tausend Leute gesehen, die angestanden sind. Ich dachte schon, darf ja nicht wahr sein, das wird eine sehr langwierige Angelegenheit. Da aber eine Gruppe Motorradfahrer aus Kuala Lumpur direkt neben mir parkiert haben, kamen wir natürlich sofort ins Gespräch. Sie fanden es ebenso nicht lustig und meinten, ein paar Kilometer weiter wäre ein weiterer Grenzübergang, welcher nicht so überlaufen sei. Sie würden dorthin fahren und ich solle ihnen doch einfach folgen. Klasse! Na dann los, ab zum nächsten Grenzübergang. Und tatsächlich, keine Warteschlangen und somit keine Wartezeit. Den Ausreisestempel im Pass hatte ich schon mal in Rekordzeit. Nun nur noch über die Grenze, also ab zum Schlagbaum. Kaum habe ich dem Zollbeamten dort meine Papiere in die Hand gedrückt, nahm das Unheil seinen Lauf. Der Zollbeamte machte nicht gerade einen glücklichen Gesichtsausdruck und rief einen anderen Beamten herbei, welcher mich gleich mit in sein Büro nahm. Nun wurde mir klar, irgendetwas kann hier nicht stimmen. Die Frage war nur noch was und diese Antwort bekam ich umgehend im Büro. Ich habe zwar Zollpapiere für mein Motorrad, das Carnet de Passage, welches auch sauber bei der Einreise ausgefüllt wurde, aber die übereifrigen Beamten bei der Einreise haben noch ein Papier ausgestellt, was mir nicht bewusst war. Nun war auf diesem ominösen Papier ein Ablaufdatum. Da ich ja eine längere Zeit in Thailand verweilte, war dieses Dokument natürlich abgelaufen. Scheisse! Da war ich nun doch sehr gespannt auf die Strafe und die sah folgender Massen aus. Jeder Tag «Überzeit» kostet 1000 Baht Strafe, aber ich müsse keine Angst haben, meinte der freundliche Beamte, denn 10'000 Baht wären das Höchstmass. Ist ein kleiner Trost, aber ich viel dennoch aus allen Wolken. Das sind über 300 Euro, spinnt ihr eigentlich! Der Beamte war wirklich freundlich und hatte auch Verständnis für mein Problem und das ich eigentlich nichts dafür konnte. Leider wäre es aber im System hinterlegt und dies könne er nicht einfach löschen. So leid es ihm auch tue, ich müsse die Strafe zahlen. Da ich weder mit Dollar noch Karte zahlen konnte und natürlich nicht mehr so viele Baht hatte, musst ich auch noch ins nächste Dorf fahren, um Geld abzuheben. Ich war nicht gerade happy, das könnt ihr mir glauben. Als endlich alles beglichen war, bin ich umgehend Richtung Malaysia gefahren. Ich dachte, jetzt nur noch weg hier, bevor Ihnen noch etwas in den Sinn kommt.