15. China

27. August - 16. September 2019 -> 21 Tage und knapp 5000 km

Endlich gehts nach China, die ganze Gruppe freute sich bereits darauf und ich ebenso. Unser Guide, Yingchu, erwartete uns bereits am Zoll und half uns mit der Einreise. Somit verlief es sehr unkompliziert und wir hatten Ruck-Zuck unseren Chinesischen Führerschein und das Chinesische Nummernschild. Von der Agentur war alles schon so gut vorbereitet worden, dass für uns die Grenzformalitäten schnell und einfach erledigt waren, einfach nur Klasse! Schon an der Grenze merkt man, dass man hier in einer komplett andere Welt ist. Alles ist modern und sehr technisch versiert. Die erste Nacht verbrachten wir in Erenhot, direkt nach der Grenze. Die Stadt hat mehrspurigen Strassen, welche aber komplett leer waren. Es hat etwas von einer Geisterstadt, skurril. Am nächsten Tag ging das Abenteuer dann richtig los und wir fuhren gen Peking. Der Weg dort hin dauerte 2 Tag und man bekam einen ersten Eindruck von China. Auf dem Weg kam bereits das erste Highlight, die grosse chinesische Mauer. Es ist zwar sehr touristisch, aber dennoch imposant anzuschauen. Was die damals gebaut haben, glaubt man erst, wenn man es gesehen hat. Einfach nur WOW! In Peking angekommen, machten wir am Stadtrand in einem schönen Hotel unseren Rast und blieben 2 Nächte, damit wir die Stadt erkunden konnten. Nun zeigt sich erstmals so richtig die Grösse des Landes, der Städte und die unmengen an Leuten. So etwas kannte ich von Zuhause nicht mal annähernd. Alles ist grösser und irgendwie überdimensionierter als sonst. Die Chinesen machen keine halben Sachen, aber das werden wir noch mehr erleben die nächsten Tage. Wir besuchten die verbotenen Stadt, waren in diversen Parks und machten auch eine Bootstour. Wir hatten Spass und die Gruppe verstand sich bestens, so kann es weitergehen.

Weiter gings in traumhafte Landschaften und Berge, nun zeigt sich China von seiner schönsten Seite. Die Guoliang Bergtunnel sind absolut spektakulär zum anschauen und zum fahren sowieso. Unser Guide konnte es sogar arrangieren, dass wir mit unseren Motorräder die Strasse befahren durften, was normalerweise nicht erlaubt ist. Einer der Manager dort nutzte die Aktion um Fotos für Werbezwecke zu machen. Uns war es mehr als nur recht, es war einfach nur der Hammer.

Es geht Schlag auf Schlag mit den Highlights und so geht es nun zu den Terracotta Kriegern. Die Armee wurde zufällig von einem Bauern entdeckt. Wieviel davon und wie gut alles noch erhalten ist, ist schon sehr beeindruckend. Es ist ein wirklich grosses Areal mit diversen Statuen. Da hatte sich der Kaiser dazumal richtig Mühe gegeben. Nun ging es bereits weiter in die nächste grosse Stadt, Xi'an. Die grosse Stadtmauer von Xi'an war unser Ziel und zwar mit dem Fahrrad die Mauer abzufahren. Zum Glück ist sie ja bloss 17km lang, puhhh! Hat Spass gemacht, war aber auch anstrengend, da die Fahrräder in nicht ganz einwandfreiem Zustand waren, aber egal. Am Abend haben wir im Restaurant noch eine nette Bekanntschaft mit Chinesen gemacht, welche uns kurzerhand eingeladen haben, mit Ihnen feiern zu gehen. Ich und Sam mussten nicht lange überlegen und sind mitgegangen. Wir sind in einer grossen Disco gelandet in der die Post abging und hatten einen feuchtfröhlichen Abend mit jeder Menge Spass. Am nächsten Tag haben wir es auf dem Motorrad zwar etwas bereut, aber egal, das war es definitiv wert.

Nun ging es weiter Richtung Süden und es war kilometerfressen angesagt. Da in einigen Provinzen von China keine Motorräder erlaubt sind auf Autobahnen, blieb uns nichts anderes übrig als über die Nationalstrassen zu fahren. Dies ist nicht nur sehr anstrengend, da teilweise viel Verkehr herrscht, sondern auch sehr gefährlich. Denn die Chinesen schauen vielfach weder nach Rechts noch nach Links, sondern fahren einfach. So passiert es öfters mal, dass ein Roller, Auto oder auch ein Lastwagen dir direkt vor die Nase fährt. Es ist also immer höchste Aufmerksamkeit gefordert. Das Überholen der Chinesen ist ebenfalls so eine Sache, da sie an den unmöglichsten Stellen überholen und wenn es eng wird, dann drückt derjenige einfach auf deine Spur ohne Rücksicht auf Verluste. Uns traff es das eine oder andere Mal ebenso, nur dass wir immer Glück hatten, zum Glück! Es wurde von uns dann auch ziemlich Eindeutig angezeigt, dass die Aktion gerade ziemlich kacke war. Na ja, nutzt ja doch nichts. Der Chinesische Verkehr ist für mich bisher der schlimmste, weil so chaotisch und ohne Rücksicht auf Verluste gefahren wird, dass man froh ist, wenn man ohne grössere Blessuren wieder aus dem Land herauskommt. Nun war die nächste grosse Stadt Chengdu, die Heimatstadt von Yingchu. Hier muss man unbedingt den "Hot Pot" probieren. Er ist wirklich ziemlich hot, sprich scharf, aber dennoch sehr lecker. Ebenso findet man auch einen Panda Park hier, welcher wir natürlich besuchten, um die putzigen Tiere zu beobachten. Sie bewegen sich zwar kaum und machen nicht viel und dennoch sind sie niedlich anzusehen, vor allem die Kleinen.

Nun geht es immer weiter in den Süden und wir sind bereits sehr tropisch unterwegs, was man an den Temperaturen und der Landschaft merkt. Der Süden ist sehr bergig und so gabs auch Pässe mit über 3000 meter. Es war wieder mal richtig toll zu fahren und kühler. Es hatte zwar ziemlich stark geregnet und deshalb waren teilweise Erdrutsche auf den Strassen, aber kurzerhand die Steine weggeräumt und weiter gings. Unser nächstes Ziel war Lijang, eine alte und sehr interessante Stadt.

Wir merken bereits, das wir Laos näher kommen und die China-Tour sich dem Ende nähert. Wir geniessen die letzten Kilometer über die Berge noch in vollen Zügen. Ebenso wird das Essen noch einmal ausgiebig gekostet. Ich hatte in der ganzen Zeit nie schlecht gegessen in China, also Essenstechnisch könnte ich ohne Probleme hier leben. Auch sonst hat es mir sehr gut gefallen und wenn möglich komme ich gerne wieder nach China. Am letzten Abend gabs noch ein Dankeschön für Yingchu und die Agentur hat uns sogar noch zum Essen eingeladen, wow! Der letzte Tag ging über die Autobahn zur Laotischen Grenze und war nochmals traumhaft zum fahren mit wunderschöner Landschaft. Somit hiess es bereits wieder "Tschüss" China. Es waren anstrengende Tage, aber definitiv eine Errinnerung die ich nicht mehr vergessen werde.