4. Türkei

Istanbul

06. - 08. Mai 2019

Nun hiess es bereits, ab in die Türkei. Dass Sie an der Grenze erst einmal googlen mussten, was eigentlich Liechtenstein ist, fand ich ziemlich amüsant und gab bereits die ersten interessanten Gespräche. Dies wird mir wohl noch häufiger passieren. Die weitere Fahrt nach Istanbul war über weites und hügeliges Land mit viel Landwirtschaft. Je näher ich jedoch an Istanbul kam, um so dichter wurde der Verkehr. Ich habe ja schon viel Verkehr erlebt, Istanbul toppt jedoch alles bisherige. Die Suche nach einem Campingplatz oder günstigen Hotel war damit alles andere als einfach und da ich kein Internet hatte, half nur suchen. Als mich jedoch auf einer Kreuzung ein Autofahrer beim rückwärts ausparkieren umfuhr, war  genug für Heute (es ist zum Glück nichts passiert). Nun musste ein Hotel her und ich fand dann auch Eines. Für die nächsten Tage hatte ich ja bereits ein Hostel gebucht, welches sehr zentral gelegen ist . Da es mir im Hostel sehr gut gefiel und ich eine schöne Zeit mit netten Leuten hatte, blieb ich 3 Nächte. Die Stadt selber ist sehr gross und bietet alles was man sich vorstellen kann. Mit den vielen Moscheen, Museen und allen anderen Sehenswürdigkeiten, kann man sich hier sehr gut verweilen . Ich hatte mich noch für eine Bootstour am Bosporus entschieden, somit konnten viele Attraktionen vom Wasser aus bestaunt werden. Am Abend ging es in ein empfohlenes Restaurant zum Essen, ein absoluter Geheimtipp von Einheimischen. Bisher eines der Besten, was ich erleben durfte, vom Essen bis hin zu der Aussicht, einfach der Hammer! Um mich vor der Weiterreise dann doch noch etwas zu erhohlen, ging es ab ins Hamam. Ich war schon lange nicht mehr so entspannt, Klasse.


Pamukkale - Bahaus Resort

09. - 12 Mai 2019

Der Weg aus Istanbul musst natürlich über die Bosporus-Brücke sein und somit hiess es "auf Wiedersehen" Europa und "Welcome" zu Asien. Der Weg richtung Süden führte über ein Hochplateau auf welchem ich permanent zwischen 800 und 1200 Meter über Meer war, also ein wenig frisch. Ich konnte viele Kilometer abspulen und entschied mich dafür am Abend für ein günstiges Hotel, der nächste Tag sollte noch spannend genug werden. Am nächsten Morgen hatte ich dann meine erste Polizeikontrolle, seit ich von Zuhause losgefahren bin. Obwohl Kontrolle trifft es nicht ganz, es war eher ein Kaffeekränzchen. Ich wurde ins Hauptqartier eingeladen und wurde verköstigt. Türkische Polizei-Gastfreundschaft, einfach toll! Danach ging es dann nach Pamukkale, um die Kalksteinterrassen und die Historischen Ruinen zu bestaunen. Da Nebensaison ist, war nicht viel los, dennoch sehr interessant alles und alle zu bestaunen. Möchte ja nicht wissen, wie es sonst hier zu und her geht. Danach wollte ich zu einem Türkischen Freund, welcher mich eingeladen hatte, für ein paar Tage bei Ihm zu verweilen. Blöd war nur, dass das Motorrad nicht mehr startete, es tat sich einfach nichts mehr. Da ich ja ein Diagnosegerät bei mir habe, konnte ich den Fehler schnell finden. Zu meinem bedauern war es die Wegfahrsperre, da am Zündschloss etwas gebrochen war. Und wie es immer ist, kann dies nur eine BMW-Fachwerkstatt reparieren und die nächste war natürlich 170 km entfernt, "Arghh". Es half alles nichts, also auf den Abschleppwagen und los. Die Werkstatt hatte am nächsten Morgen dann einfach von einem anderen Motorrad das Teil ausgetauscht und ich konnte bereits weiter. Puhh, nochmals Schwein gehabt! Denn das Teil müsste in Deutschland bestellt werden und ich hätte somit locker eine Woche darauf gewartet. Nun ging es aber weiter zu Neco, in sein wunderschön gelegenes Resort. Er und seine Frau sind sehr herzliche Leute und ich fühlte mich fast wie Zuhause. Da Neco ebenfalls Motorradfahrer ist, gingen wir natürlich zusammen auf Tour und er zeigte mir seine Gegend. Einfach nur traumhaft hier, so schön, dass ich gerne länger geblieben wäre,  jedoch hiess es bereits wieder "Always-Forward". Auf jeden Fall, vielen Dank für die tollen Tage bei euch.


Bahaus Resort - Antalya - Kappadokien

13. - 15. Mai 2019

Nun ging es der Küste entlang Richtung Antalya, sehr schön zu fahren und mit vielen Kurven. Je näher ich jedoch Antalya kam, um so heisser wurde es. Ich merke, dass ich die Hitze über 30 Grad, noch nicht gewohnt bin. Dieser Stadt sieht man sofort an, dass  sie neuer und moderner ist, irgendwie sehr touristisch eben. Nach einer Nacht ging es dann bereits weiter. Ich wollte so schnell wie möglich nach Kappadokien. Am Morgen hatte es bei der Abfahrt jedoch schon wieder 30 Grad, dass kann ja heiter werden. Zu meinem Glück ging die Strecke recht schnell in die Berge und es wurde etwas kühler. Auf dem höchsten Punkt, dem  Alacabel mit 1825 Meter  hatte es aber immer noch 22 Grad. Nun blieb es auf ca. 1000 Meter und es reichte trotzdem für 30 Grad, also immer noch heiss. Und ich hatte mich schon gefreut. Nichts desto trotz ist die Landschaft einfach nur traumhaft und die Fahrt hierhin lohnt sich allemal. Morgens bei Sonnenaufgang finde ich es noch spezieller, da ich noch nie so viele Heissluftballons auf einmal gesehen habe und dass bei wunderschönem Sonnenaufgang. Dass die sich nicht gegenseitig in die Quere kommen, ist mir ein Rätsel. Der Ausblick von da Oben muss ein einmaliges Erlebnis sein, aber ich kann es auch von hier unten geniessen. Nun ging ich die Gegend erkunden, da ja so viele Höhlen und unterirdische Städte hier vorkommen, musste ich natürlich eine von Innen gesehen haben. Also ab nach Kaymakli, in die unterirdische Stadt. Da sich die kleinen Chinesen vor mir in den Gängen schon ziemlich bücken mussten, könnt ihr euch etwa vorstellen, wie eng es für mich war, teilweise auf allen Vieren. Wäre bestimmt amüsant gewesen zum zuschauen. Eigentlich wollte ich heute mal nicht viel im Sattel sitzen und nur die Gegend geniessen, da die Distanzen zwischen den Punkten hier jedoch ziemlich weit sind, waren es dann doch wieder 130 Km. Na ja, man kann nicht alles haben.


Kappadokien - Bayburt - Rize

16. - 17. Mai 2019

Und weiter geht es Richtung Schwarzes Meer.  Die Strecke bis Bayburt war eher als "Kilometer abspulen" einzuordnen. Von Bayburt jedoch ging es über die  Bayburt-Road D915, laut Ranking die "gefährlichste Strasse der Welt". Warum das so ist, ist mir jedoch nicht ganz klar, da die Strasse nicht so schwer zu fahren war und auch in einem guten Zustand. Die Aussicht ist jedenfalls grossartig und direkt neben der Strasse geht es ziemlich weit hinunter. War auf jeden Fall interessant zu fahren. Von dem kühleren Klima in der Höhe war dann im Tal wieder vorbei und es sind mir 33 Grad entgegengeschlagen. Komischerweise waren danach am Schwarzen Meer entlang wieder angenehme 24 Grad. Und nun ging es auch schon der Georgischen Grenze zu und es heisst bereits wieder Tschüss Türkei!